Vielen Dank an die Schulsozialarbeiter Helmut Krampe und Dirk Franzmann, die den Kontakt hergestellt und die Realisierung („Aufholen nach Corona“) ermöglicht haben.
Hallo liebe Leser/innen!
Mein Name ist Hadjara Branco, ich bin Schülersprecherin der Gesamtschule Emschertal. Ich würde gerne über den Workshop „Körpersprache“ berichten, den meine Mitschülerinnen und ich am 16.11.2021 an der GET absolviert haben.
Der Workshop wurde von der sehr motivierenden und inspirierenden Frau Kordula Völker geleitet, die u.a. selbst eine gelernte Schauspielerin ist und die uns die Kunst der Stimme, des Auftretens und des Analysierens unserer Mitmenschen demonstrierte. Wir haben den Workshop um 8.30 Uhr begonnen und er endete um 15 Uhr. Dazu muss ich sagen, er verging wie im Flug …
Am Anfang haben wir Übungen gemacht, um etwas „reinzukommen“ und warm zu werden. Wir liefen durch den Raum und haben uns immer wieder in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie z.B. wer mag Kaffee lieber mit Milch oder mit Zucker, wer hat welche Lieblingsfarbe oder wer hat wie viele Geschwister. Also ganz banales Zeugs.
Dann haben wir eine ganz interessante Übung gemacht, wir haben uns alle im Kreis aufgestellt und hatten zwei Worte, die wir unserem Partner entweder schreiend oder ernst vermitteln sollten. „JA!“ mit gestreckten Armen nach rechts schreien und „nein …“ mit verschränkten Armen und ernstem Blick nach links. Diese, und viele anderen der Übungen, mögen für viele komisch klingen, aber man konnte ein bestimmtes Muster erkennen. Den meisten fiel es schwer sich zu öffnen und „JA!“ zu schreien. Die meisten lehnten das „JA!“ ab und konterten mit einem „nein …“.
Eine ähnliche Übung bestand darin, dass wir „Verpiss dich!“ anstatt des „nein …“ sagen sollten und „hey“ mit einem charmanten Lächeln anstatt des „JA!“. Dasselbe Ergebnis. Wir schlussfolgerten, dass es einfacher für uns Menschen ist, andere abzulehnen und wir fast schon mechanisch versuchen, Annäherungen zu blocken anstatt die Menschen herzlich zu begrüßen.
Danach gingen wir zu Partnerübungen über und sollten versuchen, unser Gegenüber – die meisten im Kurs kannten sich nur flüchtig – zu analysieren: Aussehen, Körperhaltung, Körpersprache, mögliche Gedankengänge etc. Das fand ich persönlich auch sehr interessant, weil man durch das bloße Beobachten anderer Menschen so viel verstehen kann, wenn man nur richtig hinguckt. Viele waren sich auch nicht bewusst, wie unsicher sie auf andere Personen wirken oder wie sehr ein starres Mustern einen in Verlegenheit bringen kann.
Frau Völker demonstrierte und ebenfalls die verschiedenen Stimmlagen, die im Theater genutzt werden können, um bestimmte Reaktionen oder eine bestimmte Atmosphäre auszulösen, wie z.B. eine sehr nervige Stimmlage, eine verruchte, eine sehr dominante etc. Und Sie beherrschte alle sehr gut!
Es gab noch einige interessante Übungen und mit zu den wichtigsten gehörte: Wie präsentiere ich mich? Wie sollte ich mich verhalten, stehen, reden, um einen guten Eindruck zu machen? Wir haben gelernt, dass eine Körperhaltung mit einem gestreckten Rücken, geraden Schultern und einem festen Blick dich z.B. seriöser wirken lassen. Das wäre bei einem Bewerbungsgespräch vorteilhaft, weil man sich so von Anfang an als „ernst zu nehmen“ verkaufen kann. Das selbe gilt für die Sprache und den Gang. Ein leichter und ruhiger Gang wirkt besser, als ein Hin-und-her-huschen.
Wie wir wissen, macht sich jeder in den ersten 7 Sekunden einen Eindruck von seinem Gegenüber, also zeigt euch immer von eurer Schokoladenseite!
So das war’ s dann auch grob zusammengefasst. Ich muss echt sagen, der Workshop war viel interessanter als anfangs gedacht und hat auch sehr viel Spaß gemacht. Ich würde mich freuen, öfters solche oder ähnlicher Workshops zu absolvieren und hoffe auf viel mehr Teilnehmer! Man kann echt auch für sein späteres Leben viel dazu lernen, deswegen kann ich es nur jedem empfehlen.
Traut euch!
Mit lieben Grüßen
Hadjara Branco